Ausgangssituation
In Österreich werden viele brauchbare und wiederverwertbare Wertstoffe und Materialien weggeworfen oder aufwändig einem Recyclingprozess unterzogen, damit sie einen weiteren Lebenszyklus durchlaufen können. Nach beendeten Museumsausstellungen, Messeveranstaltungen und Events, dem Ende von Theater- und Filmproduktionen sowie beim Abbruch von Gebäuden landen die dabei verwendeten Materialien aufgrund oft fehlender Strukturen im Müll. Holz, Kunststoff, Textilien, metallische Produkte, Requisiten, Kostüme uvm. werden dabei zu ungenutzten Ressourcen.
Lösungsangebot
An dieser Stelle kommen wir, die WERT:STOFF Materialinitiative Wien ins Spiel. Wir arbeiten mit genau diesen Materialien und halten sie im Kunst – und Kulturbetrieb im Kreislauf. Durch gezieltes Vernetzen der verschiedenen Akteur:innen können abfallende Materialien direkt von Erzeuger:innen an Materialsuchende vermittelt werden. Materialien, die nicht sofort gebraucht werden, werden an unserem LagerOrt zwischengelagert, gegebenenfalls aufbereitet und bei Bedarf weitergegeben. Wir ermöglichen Projekten und Institutionen, die mit geringem Budget auskommen müssen, eine kostengünstige Alternative und fördern zugleich die Kreislaufwirtschaft in der Kunst – und Kulturlandschaft Wiens.
Wir arbeiten mit bestehenden Ressourcen und „Kulturwertstoffen“, um diese an den Kunst- und Kulturbetrieb sowie an alle, die Abwechslung vom klassischen „Baumarkt – Konzept“ erfahren wollen, weiterzugeben.
Was unser Lager schlussendlich erreicht, können wir nicht beeinflussen, daher ändert sich unser Sortiment ständig.
Die WERT:STOFF Materialinitiative Wien ist ein Format, welches sich von bestehenden Abfallverwertern, Recyclinghöfen und Altwarenhändler:innen unterscheidet. Als gemeinnützige Initiative ist es unser Ziel, Wertstoffe und Materialien in signifikanten Mengen zu retten und dabei stellen wir soziale und ökologische Gewinne den ökonomischen voran.
Für die Stadt Wien und ihre Bewohner:innen bedeutet dies eine Entlastung des Abfallaufkommens, eine Reduktion des CO2 Verbrauchs im urbanen Raum sowie eine Förderung des kulturellen und kreativen Schaffens.

Materialfluss (Quelle: Treibgut München 2024, verändert von Yanek Mölk)
